Viele sind geplagt von einem Hallux oder Hallux valgus: es handelt sich um eine häufige Fußdeformität, die die Großzehe(n) betrifft. Ein Hallux valgus tritt auf, wenn der große Zeh nach außen abweicht und sich gegen die anderen Zehen drückt. Dadurch entsteht eine sichtbare Schwellung an der Basis des großen Zehs, die auch als „Ballenzeh“ bezeichnet wird.
Für das Auftreten eines Hallux valgus gibt es verschiedene Faktoren, darunter:
- genetische Veranlagung
- schlecht sitzendes Schuhwerk
- Fußfehlstellungen
- Beckenfehlstellungen
- Gelenkerkrankungen (Rheumatoide Arthritis)
Frauen sind übrigens aufgrund von Tragen enger und hochhackiger Schuhe häufiger von Hallux valgus betroffen als Männer.
Die Symptome eines Hallux valgus
- Schmerzen
- Rötung
- Schwellung
- Steifheit im Bereich des Ballenzehs
Gradeinteilung
Der normale Winkel bei der Großzehe, auch bekannt als Hallux-Abduktion-Winkel (HAW) oder Hallux-Valgus-Winkel (HVW), liegt normalerweise zwischen 0 und 20 Grad. Ein Winkel von 0 Grad würde bedeuten, dass die Großzehe in einer geraden Linie mit dem Fuß ausgerichtet ist, während ein Winkel von 20 Grad eine leichte Abweichung nach außen (Valgusstellung) darstellt.
Grad I
Bei Grad I ist der HVW oder IMW leicht erhöht.
Die Deformität ist noch nicht stark ausgeprägt und kann möglicherweise keine oder nur geringfügige Symptome verursachen.
Grad II
Bei Grad II ist der HVW oder IMW moderat erhöht.
Die Deformität ist deutlicher sichtbar, und es können Symptome wie Schmerzen, Rötung und Schwellung auftreten.
Grad III
Grad III zeigt einen signifikanten HVW oder IMW.
Die Deformität ist fortgeschritten und kann erhebliche Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen verursachen; es kann auch zu zusätzlichen Komplikationen wie Hammerzehen oder Überlappung der Zehen kommen.
Grad IV
Bei Grad IV ist der HVW oder IMW schwer erhöht.
Die Deformität ist stark ausgeprägt, begleitet von starken Schmerzen und erheblichen Einschränkungen bei der Beweglichkeit des Fußes. In einigen Fällen kann es zu einer Instabilität des Großzehengrundgelenks kommen.
Behandlungsmöglichkeiten der Schulmedizin
Die Behandlung hängt von der Schwere der Verformung und den damit verbundenen Symptomen ab.
An konservativen Maßnahmen sind das Tragen von breiterem und bequemerem Schuhwerk und die Verwendung von orthopädischen Einlagen zu nennen. Physikalische Therapie, Schmerzmittel und das Vermeiden von Aktivitäten, die den Zustand verschlimmern können werden ausserdem beraten.
Während in der Schulmedizin ein schwerer Befund mittels einer OP korrigiert wird, verspricht Creative Healing eine effiziente Behandlung des Hallux Valgus.
Stephensons Sicht auf den Hallux
Aus Stephensons Beobachtung heraus liegt der Ursprung für einen Hallux Valgus fast immer in schlecht sitzendem Schuhwerk (zu kleine oder zu enge Schuhe).
Zu seiner Zeit waren zudem sehr straffe (Einheits-)Nylonstrümpfe populär, die entweder im Fuß zu kurz waren oder bis zum Limit gedehnt wurden und daher zu eng anlagen. Sie deformierten, ähnlich wie nicht passendes Schuhwerk: sie waren so unnachgiebig, dass die Füße beim Gehen überbelastet wurden und sich über den Tagesverlauf durch das viele Laufen durch die Senkung des Gewölbes verlängert.
Wer allerdings mit einer solchen Verformung weiterhin läuft, riskiert, dass die Gelenkkapseln nachgeben, knorpelige Anteile hervortreten und die so genannte „Schiefzehe“ formen; wobei die Knorpel sich nicht nur oben oder seitlich des Gelenkes Platz schaffen, sondern auch dazwischen. Wenn der Hallux in diesem Stadium behandelt wird, kann der Fuß normalerweise wieder in seine natürliche Form gebracht werden, ohne sichtbare Spuren der Deformierung zu hinterlassen.
Dauert der Hallux-Zustand über einen längeren Zeitraum an, kann es zur Ausbildung eines rötlichen Bereichs kommen. Laut Stephensons Vorstellung geschieht dies zum Teil durch Austreten von Gelenkschmiere in das umliegende Areal. Dieses „Leck“ führt zu einer der schmerzhaftesten Formen von Nervenentzündung: In diesem rötlichen Areal tritt dann die Spitze des Hallux auf: dort, wo das erste Großzehenglied mit dem ersten Mittelfußknochen des Fußes zusammentrifft.
Dieser Zustand kann sich noch weiter verschlechtern, indem sich die entzündete Stelle noch vergrößert und sich die Großzehe über oder unter den Nachbarzeh legt.
Creative Healing bei Hallux
Zunächst ist es wichtig, auf die Statik einzugehen: nach der Lymphatischen Grundbehandlung widmen wir uns daher dem Becken. Anschließend aktivieren wir durch flächige Streichungen die Life Force in Richtung Fuß. Die Behandlung als solche arbeitet nach dem IV. Prinzip: wir reponieren Substanz. Im Fall des Hallux bedeutet dies, dass wir das Gelenk sanft öffnen und die Substanz reponieren.
Abschluss jeglicher Behandlung im Bewegungsapparat bilden die 3 Übungen, die der Patientin dann auch als regelmäßig durchzuführende Hausaufgabe mitgegeben werden.
Die Entzündung kann nach dem I. Prinzip und der so genannten „Cooling Behandlung“ mitbehandelt werden.
Um den Hallux nachhaltig zu verbessern, wird, neben der notwendigen Statikänderung auch zu passendem (und neuen) Schuhwerk geraten.
